Der neue Mannschaftsbus der Wildcats, der von der Saalesparkasse exklusiv für die Spitzenmannschaften der Region angeschafft wurde, hat Glück gebracht und beschert den Hallenserinnen einen 33:28 Auswärtserfolg beim TSV Haunstetten. Viel gefeiert hat das Team auf der Rückfahrt von Bayern nach Sachsen-Anhalt allerdings nicht. Die Zeit wurde mehr für die Erholung und den Schlaf genutzt. „Es war ein körperlich intensives und anstrengendes Spiel und ich freue mich, dass unsere Mannschaft den Kampf angenommen und auch verdient gewonnen hat“, so Co-Trainerin Bianka Eckardt.
Die Wildcats mussten kurzfristig auf Helena Mikkelsen verzichten, die bereits auf der Hinfahrt über Kopfschmerzen geklagt hatte. In der mit 300 Zuschauern gefüllten Albert-Loderer-Halle taten sich die Gäste aus Halle am Anfang schwer und lagen nach sechs Minuten mit 2:4 zurück. „Wir brauchten die Zeit, um uns auf die aggressive und auch offensive Deckungsvariante von Haunstetten einzustellen“, so Trainer Jörgen Gluver. Je länger das Spiel dauerte, desto besser gelang es den Hallenserinnen, das Spiel in die Breite zu ziehen und die Lücken, die sich durch diese Deckungsvariante ergaben, zu nutzen. Prunkstück der Hallenserinnen war allerdings die Defensive. Mit Laura Winkler im Mittelblock und einer starken Nicole Roth brachte man das Spiel der Gastgeber nahezu zum Erliegen. Nur die Kreisspielerin Franziska Hochmair hatten die Wildcats über die gesamte Spielzeit nur teilweise im Griff. Daher war sie auch die stärkste Spielerin im Team aus Haunstetten. Die Wildcats konnten das Spiel dann im Spielverlauf weiter bestimmen und durch ihre individuellen Stärken bereits zur Halbzeit eine 13:9 Führung verbuchen.
Im zweiten Spielabschnitt das gleiche Bild: Haunstetten versuchte mit Kampf und viel Leidenschaft das Spiel noch einmal zu ihren Gunsten zu drehen, aber ohne Erfolg. „Ich freue mich, dass meine Mannschaft heute den Fokus über die gesamte Spielzeit nicht verloren hat und kämpferisch total überzeugt hat. Haunstetten spielt für jede Mannschaft einen unbequemen Handball, bei dem man immer einen kühlen Kopf bewahren muss. Das haben wir heute gemacht und von daher sind wir auch verdient als Sieger vom Feld gegangen“, so Cheftrainer Jörgen Gluver. Die Wildcats überzeugten mit Torgefahr auf allen Positionen, sodass sich alle Mannschaftsteile gleich mehrfach in der Torschützenliste eintragen konnten. Den größten Torjubel auf der Bank löste aber das Tor von Swantje Heimburg in der 35. Minute aus. Für die Außenspielerin war es das erste Bundesligator nach der schweren Kreuzbandverletzung vor 406 Tagen. „Ein unbeschreibliches Gefühl, wonach ich mich so lange gesehnt habe“, so die 22-Jährige nach dem Spiel.
Mit dem 33:28 Auswärtserfolg setzen sich die Wildcats in der Verfolgergruppe fest und treffen am kommenden Samstag im schweren Heimspiel auf den Erstligaabsteiger Vulkan Ladies Koblenz.
In Haunstetten: Roth, Voigt, – Hummel J. 7, Uhlig 6/2, Hummel S. 5, Möschter 5, Smit 4, Rupp 4, Heimburg 1, Mikkelsen 1/1, Winkler, Reppe, Sörensen
Redaktion: Marcel Gohlke