Dem Dortmund-Sieg folgte die Pleite in Rosengarten. Warum spielen Die Wildcats in eigener Halle gegen Spitzenteams wie Berlin und Dortmund tollen und erfolgreichen Handball und kassieren heftige Klatschen gegen die letzten drei Teams der Tabelle?
Bianka Eckardt hat für die kommende Woche das Trainings-Programm kurzfristig verändert: Anstatt der Videoanalyse des kommenden Gegners TV Nellingen wird die Trainerin der Wildcats ihren Spielerinnen am Dienstagabend noch einmal in ganzer Schönheit das Video vom 28:35 am Sonnabend bei der SGH Rosengarten vorspielen. Eckardt hätte gern eine Erklärung von den Spielerinnen, warum sie in eigener Halle gegen Spitzenteams wie Berlin und Dortmund tollen und erfolgreichen Handball spielen, bei den letzten drei Teams der Tabelle aber teils heftige Klatschen kassierten.
Die Wildcats kamen in Rosengarten gut ins Spiel, führten bis zum 12:10, ehe Rosengarten-Trainer Ralf Boehme seine drei vom Erstligisten Buxtehuder SV mit Zweitspielrecht ausgestatteten Spielerinnen auf das Feld schickte. Die entwickelten nun Druck ohne Ende und drehten die Partie bereits bis zum 14:18-Halbzeitstand aus Sicht der Unionerinnen.
„Nach der Pause haben wir in der Abwehr offensiver gedeckt, doch das ging nach hinten los“, so Eckardt. Der Rückstand wurde größer und beim 20:30 (51.) drohte sogar ein Debakel. „Hinzu kam, dass sich einige Spielerinnen ab der 40. Minute innerlich aufgegeben haben“, monierte die Trainerin. „28 eigene Tore sind für ein Auswärtsspiel in Ordnung, doch 35 Gegentore zeigen, wo an diesem Tag unsere Hauptschwäche lag.“
Vor allem den verletzungsbedingten Ausfall von Monic Burde, deren Schulter heute im MRT genau analysiert wird, war in Abwehr nicht zu kompensieren. Neuzugang Martyna Rupp gab ihr Debüt. „Sie hat keine entscheidenden Fehler gemacht, braucht aber noch ein paar Trainingseinheiten, um richtig Bindung zu finden“, so Eckardt.
Union: Mikszto, Voigt; J. Hummel 10, St. Hummel 1, Möschter 2, Kracht, Michel 3, Jäger 3/2, Uhlig 3/1, Stuparicova 6/4, Rupp
Quelle: Mitteldeutsche Zeitung vom 17.02.2014 von Karl Ebert