„Der SV Union bleibt eine Wundertüte“, so titelte ein Leipziger Online-Dienst dieser Tage nach dem grandiosen 30:23 Erfolg der Hallenser Wildcats gegen Borussia Dortmund, denn dieselben überschwänglich gelobten Saale-Städterinnen hatten eine Woche zuvor mit 24:26 beim TSV Nord Harrislee verloren, nachdem sie beim vorherigen Heimspiel die Füchse Berlin mit 33:29 zurück an die Spree geschickt hatten. Keine Frage, die Auswärtsbilanz des SV Union ist mit 5:11 Punkten wenig spektakulär.
Von den acht Auswärtsbegegnungen konnte das Team von Interimstrainerin Bianka Eckhardt nur eine Partie für sich entscheiden. Zu einem Remis reichte es jeweils in Zwickau, Mainz und Neckarsulm. Der 29:28-Sieg in Kirchhof liegt auch schon exakt drei Monate zurück.
Der Tabellensiebte, 16:18 Punkte, kommt mit erheblichen Personalsorgen nach Buchholz: Monic Burde hat sich gegen den BVB eine Schulter ausgekugelt, Stefanie Hummel erlitt eine Bänderverletzung am Daumen. Beide dürften neben der schon länger verletzten Nadja Bolze fehlen.
Möglich, dass die Wildcats bis zum Wochenende noch eine Spielerin von einem anderen Verein mit einem Zweitspielrecht ausstatten. Aus dem Aufgebot der Gäste ragen die derzeit in einer tollen Form spielende polnische Torhüterin Patrycja Mikszto und im rechten Rückraum die mit 90 Treffern beste Torschützin des Teams Jacqueline Hummel heraus.
Mit einem sehr kleinen Kader müssen derzeit auch die Luchse auskommen. Trainer Ralf Böhme bietet die zehn Spielerinnen der Vorwoche auf. Die Luchse haben gegen den SV Union Halle-Neustadt eine sehr positive Bilanz: Fünfmal gingen sie als Sieger aus der Halle, zweimal trennte man sich mit einem Unentschieden und zweimal behielten die Wildcats die Oberhand, darunter beim Hinspiel (30:24). Die Revanche soll und muss den Luchsen am kommenden Sonnabend gelingen, um den Anschluss ans Mittelfeld nicht zu verlieren.