Michal Lukacin, Trainer von Handball-Zweitligist Union Halle-Neustadt, war zufrieden: Turniersieg – und alle Spielerinnen sind wieder gesund mit nach Hause gekommen. Mit einer Ausnahme: „Anne Michel ist umgeknickt und wird ein paar Tage kürzer treten müssen. Aber das wird schon wieder“, sagte Lukacin.
Eine Woche nachdem seine Wildcats in Altlandsberg bei einem mit mehreren Erstligisten besetzten Turnier auf Platz drei gekommen waren, holten sie sich am Wochenende in Schwerin den Turniersieg gegen Zweit- und Drittliga-Konkurrenten. Insgesamt sechs Spiele über einmal 30 beziehungsweise in der Finalrunde über zweimal 15 Minuten war ein gelungener Härtetest für die nächste Woche anstehende Saison-Generalprobe gegen den deutschen Meister Thüringer HC. „In dieser Phase der Vorbereitung ist es wichtig, dass wir möglichst viel Spielpraxis sammeln. Dafür hat dieses Turnier seinen Zweck erfüllt“, sagte Lukacin.
Die Wildcats kamen etwas schwer in die Gänge und spielten zum Auftakt der Vorrunde 12:12 gegen den Zweitliga-Absteiger TSV Travemünde. Der Rest der Konkurrenten hatte dann aber keine Chance. Der TV Oyten (14:9), Grün-Weiß Schwerin (16:8) und der SC Alstertal-Langenhorn (19:15) mussten die Überlegenheit der Unionerinnen anerkennen. Wichtig für das Selbstvertrauen war dann schließlich der deutliche 18:9-Halbfinalerfolg über den künftigen Zweitliga-Rivalen HC Rödertal aus Dresden. Im Endspiel ließen die Saalestädterinnen dann Drittligist Werder Bremen beim 18:10 keine Chance.
„Wir werden den Turniersieg nicht überbewerten“, sagte Lukacin, „auch wenn ich Dagmara Stuparicova ein wenig hervorheben muss, weil sie eine ganz starke Leistung über beide Tage gezeigt hat.“ Die angeschlagenen Elisa Möschter wurde dieses Mal geschont. „Wir wollten keinen Ausfall von ein oder zwei Monaten riskieren“, begründete Lukacin.
Quelle:Mitteldeutsche Zeitung von Karl Ebert