Um 19:23 Uhr knallten in Bietigheim die Sektkorken. Die gesamte Mannschaft und zahlreiche Fans verfolgten das Spiel unserer Wildcats per Liveticker über das Internet. Jacqueline Hummel war es, die wenige Sekunden vor dem Schlusspfiff den Treffer zum 26:26 erzielte. Ein Tor, das Bietigheim zum ersten Aufsteiger in die 1. Bundesliga macht und auch ein Tor, das die beeindruckende Serie von acht Spielen ohne Niederlage bestehen lässt. Für die Mannschaft von Trainer Michal Lukacin war die Bundesligapartie am Samstagabend gegen Celle wohl mit eine der schwersten der laufenden Saison. Durch fragwürdige Schiedsrichterentscheidungen des Gespanns Kroll/Turner brauchte die Mannschaft, aber auch die Fans Nerven. Die Wildcats starteten gut in die Partie und konnten an die Leistungen der letzten Wochen anknüpfen. Selbst ein 0:2-Rückstand ließ die Hallenserinnen unbeeindruckt. Mit Tempohandball und zwei gehaltenen Siebenmetern von Anne Voigt sorgten die Wildcats schnell für eine Wende im Spiel und konnten mit einer 12:10-Führung in die Halbzeit gehen. Das Spiel der Wildcats kam in der zweiten Spielhälfte jedoch erst einmal ins Stocken. Durch einer fragwürdige rote Karte an die bis dahin beste Spielerin der Hallenserinnen, Stefanie Hummel, mussten die Wildcats schnell auf der Kreisposition improvisieren. Das Spiel kippte mit zunehmender Spieldauer, und aus einer 17:14 Wildcats-Führung wurde in der 54. Spielminute ein 22:24 Rückstand der Wildcats. Das hallesche Team kämpfte verbissen, um die Punkte an der Saale zu lassen, musste dabei aber immer wieder undurchsichtige Schiedsrichterentscheidungen in Kauf nehmen. Während Celle insgesamt sieben Siebenmeter zugesprochen bekamen, blieb der Pfiff auf Seiten der Wildcats über die komplette Spielzeit aus. In der turbulenten Schlussphase nahmen sich dann die zwei besten Torschützinnen des Spiels, Dagmara Sturparicova und Jacqueline Hummel, ein Herz und sicherten somit den Hallenserinnen wenigstens einen Punkt. Für das hallesche Team und auch für die Fans fühlte sich dieser Punkt wie ein Sieg an, da man schwer mit den gegebenen Umständen zu kämpfen hatte.
Am Montagvormittag wurden dann in der Geschäftsstelle die Marketingmaßnahmen fürdieses Spiel ausgewertet. Marketingverantwortlicher Tilo Böger war stolz und erfreut über die Zuschauerresonanz zum Spiel gegen Celle. „Wir haben die Eintrittskarten sowie die Dankeschön-Tickets durchgezählt und wir können für die Saison einen neuen Zuschauerrekord vermelden. 456 Zuschauer besuchten das Heimspiel unserer Wildcats gegen den Tabellendritten aus Celle. Eine traumhafte Zahl, die uns beweist, dass wir mit den Marketingmaßnahmen auf dem richtigen Weg sind“, so Tilo Böger. Neben dem gewonnenen Punkt sowie den zahlreichen Zuschauern gab es noch andere Gründe zum Freuen. Der Stadtsportbund überreichte vor dem Spiel den „Roland“. Der Roland ist ein Vereinspreis für gute Nachwuchsarbeit und ist mit einem Preisgeld von 500,00 Euro dotiert, welchen Geschäftsführerin Dana Neutag am Samstagabend entgegennahm.
Redaktion: Marcel Gohlke