Für Jacqueline Hummel könnte diese Woche eine der besten im Jahr 2013 werden. Die Rückraumspielerin der Wildcats bestand am Montag ihre Anatomiezwischenprüfung mit der Note zwei. „Ich bin echt froh, dass dieses Lernen jetzt erst mal für ein paar Tage vorbei ist und ich ein wenig mehr Freizeit habe“, so Jacqueline Hummel. Freizeit ist für die Handballerinnen des SV UNION Halle-Neustadt einen Fremdwort. Sie pendeln zwischen Training, Spielbetrieb und Lehre. „Bereits ein halber Tag frei ist für mich purer Luxus. Solche Tage nutze ich meist um shoppen zu gehen und mit Freunden durch die Stadt zu schlendern“, so die Rückraumspielerin. Für das zweite Erfolgserlebnis in dieser Woche sorgte der Sport. Am Dienstagabend drückten Jacqueline und ihre Schwester Stefanie Hummel Borussia Dortmund in der Champions League die Daumen. Die Hummel-Zwillinge sind alle beide leidenschaftliche Borussia Dortmund-Fans und durften sogar schon vor einem BVB-Profi ihr Können beweisen. Neven Subotić besuchte vor zwei Jahren ein Bundesligaspiel zwischen den BVB Dortmund Handball und dem SV UNION Halle-Neustadt. Ähnlich wie die Borussia am Dienstag wollen auch die Wildcats am Samstag bei ihrem Gastspiel in Ober-Eschbach auftreten. „Ich kann mich noch sehr gut an das Hinspiel erinnern. Wir haben in der ersten Halbzeit gut gespielt und in der zweiten Halbzeit eine katastrophale Leistung abgeliefert. Am Samstagabend liegt der Druck aber bei den Gastgebern, wir wollen mit viel Spaß und Motivation auf jeden Fall die zwei Punkte mit nach Halle nehmen“, so Jacqueline Hummel. Ähnlich sieht das auch der Teamanger der Wildcats. „Das Spiel in Ober-Eschbach wird ein Kampf auf Messers Schneide, für den Gastgeber ist es wohl die letzte Chance auf den Klassenerhalt, daher erwarte ich ein kampfbetontes Spiel! Den verlorenen Punkt aus dem Hinspiel wollen wir uns natürlich doppelt zurückholen, dafür hat das Team nach dem Bietigheim-Spiel genug Rückenwind!“, so Kastner.
Bereits auf der Rückfahrt wird das „Luxusleben“ was die Freizeit betrifft aber wieder vorbei sein. Die 21-jährige steckt mitten in ihrer Ausbildung zur Physiotherapeutin. Am kommenden Dienstag steht die nächste Prüfung im Fach Elektrotherapie auf dem Stundenplan, bevor es dann erst mal ans praktische Arbeiten geht. „So nebenbei lernen im Bus oder unterwegs ist bei mir sehr schwierig. Ich muss mich an meinen Schreibtisch setzen und muss mir das so lange anschauen, bis es sitzt“, so die gebürtige Leipzigerin. Auch Teammanager Frank Kastner weiß was der Verein an den Hummels-Zwillingen hat. „Beide Spielerinnen sind in puncto Trainingsfleiß, Einstellung und Opferbereitschaft ein Vorbild! Halbe kraft ist für sie ein Fremdwort, sie können nur volle Fahrt voraus! Ich hoffe, wir werden noch lange viel Freude an ihnen haben, sie sind ein Glücksfall für den Verein!“
Anwurf in Bad Homburg ist am Samstag um 19:45 Uhr.
Redaktion: Marcel Gohlke